29.01.2018 FNP: “An einem Strang gezogen”

Nach 100 Minuten steht der so wichtige Sieg im Saarland fest. Die „Tulpen“ erstrahlen – aus dem Erfolgsstrauß ragt laut Trainer aber eine noch ein Stück weit heraus.

Lebach. 

Ein Befreiungsschlag im Kampf um den verbleib in der Dritten Liga Süd ist am Samstagabend den Volleyballdamen des SSC Bad Vilbel geglückt. Im Saarland feierten die „Tulpen“ von Trainer Christoph Haase in exakt 100 Spielminuten einen 3:1 (25:20, 25:18, 19:25, 25:23)-Erfolg beim TV Lebach und vergrößerten dadurch als Tabellenachter mit nun 14 Punkten den Abstand auf Tabellen-Verfolger TV Jahn Kassel. Die Nordhessinnen blieben nach ihrer 1:3-Niederlage beim TV Waldgirmes bei ihren 10 Punkten stehen.

In höchst beeindruckender Manier zogen die Volleyballdamen des SSC Bad Vilbel – die „Tulpen“ genannt – in ihrem Auswärtsspiel am Samstag beim Saar-Vertreter TV Lebach an einem Strang und siegten mit 3:1. Der Klassenerhalt in der Dritten Liga Süd ist ein großes Stück näher gerückt, zumal der direkte Konkurrent TV Jahn Kassel unterlag.

 

Nach der 0:3-Niederlage gegen Tabellenführer SV Sinsheim war es für den SSC zweifelsohne ein Sechs-Punkte-Spiel. Der TV Lebach hatte zuvor im Lokalderby den favorisierten TV Holz vor 600 Zuschauern geschlagen – die „Tulpen“ wussten also um die Heimstärke der Lebacherinnen, setzten aber alles daran, die Niederlage in Sinsheim vergessen zu machen – und das gelang. In der Grundaufstellung Julia Schwarzlose, Jeanette Pfeiffer, Vanessa Koch, Jacqueline Garski, Catherine Thornton, Rebekka Engelke sowie den Liberas Katrin Hultsch und Maike Wendling ging es ins Spiel.

Zunächst jedoch wollten dem SSC die Aufschläge nicht recht gelingen. Auch in der Abwehr fand man nur schwer Bindung zum Spiel. Lebach zog Punkt um Punkt davon und führte 17:14 – aber dann berappelten sich die SSClerinnen und Rebekka Engelke führte ihr Team zur 20:17-Führung. Dieser Lauf glich einem Wirkungstreffer, denn bei Lebach lief nun nur noch wenig zusammen, Catherine Thornton drehte im Außenangriff auf und die eingewechselte Anna Laschewski beendete den Satz mit 25:20 für den SSC.

Im zweiten Durchgang begann Ornela Pezer für Vanessa Koch, Jacqueline Garski packte ihre gefürchtete Aufschlagskeule aus. Bald hieß es 12:4, damit war der Satz schon fast für die Tulpen gelaufen, die wie aus einem Guss spielten. Vor allem Anna Laschewski – spätere MVP (Most Valuable Player) – punktete ein uns andere Mal. Am Ende hieß es 25:18 für den SSC.

Im dritten Durchgang wollten die Tulpen alles klar machen, doch man hatte die Rechnung ohne Lebach gemacht. Die Heimmannschaft ließ sich nicht abschütteln, zugleich schlichen sich beim SSC im Aufschlag, in der Abwehr, im Zuspiel und auch im Angriff Konzentrationsfehler ein. Das nutzte Lebach aus und verkürzte mit einem 25:19 auf 1:2. Christoph Haase wechselte erneut und brachte Vanessa Koch zurück ins Spiel und Jacqueline Pfeiffer auf der Diagonalposition. Die Trümpfe stachen. Der vierte Satz war lange ausgeglichen, das Heimpublikum heizte ordentlich ein, doch Rebekka Engelke agierte cool am Aufschlag, holte eine 22:20-Führung heraus und Anna Laschewski beendete das Spiel mit einem Lob zum 25:23/3:1.

Die Bilanz von Christoph Haase: „Wir haben in den ersten beiden Sätzen stark gespielt, im dritten dann Lebach zurück ins Spiel gebeten, aber im vierten Satz die richtige Antwort gegeben. Das macht mich stolz, denn wir standen hier kurz vor dem fünften Satz und einem Punktverlust – aber wir haben Nervenstärke bewiesen, die wir im Kampf gegen den Abstieg auch in den nächsten Spielen brauchen werden. Anna hat ein starkes Spiel gemacht und stach aus einem sehr guten Team noch heraus.“ gg

SSC Bad Vilbel: Julia Schwarzlose, Jacqueline Pfeiffer, Jacqueline Garski, Katrin Hultsch, Maike Wendling, Rebekka Engelke, Vanessa Koch, Ornela Pezer, Anna Laschewski, Jeanette Pfeiffer, Catherine Thornton, Franziska Koob.