13.12.2017 FNP: “3:2 – Bad Vilbels „Schmetterlinge“ triumphieren in Mainz”

So freudig der jüngste Spieltag für die Damen I in der Dritten Liga verläuft, so enttäuschend klang er für die zweite Mannschaft an eigenem Netz aus.

Sieg und Niederlage melden die Volleyball-Damen des SSC Bad Vilbel. Die 1. Mannschaft entschied die so wichtige Partie im Tabellenkeller der Dritten Liga Süd beim Tabellenvorletzten TSG Breckenheim nach 1:2-Satzrückstand mit 3:2 (25:14, 32:34, 23:25, 25:20, 15:12) für sich. Dadurch ging es in der Tabelle für die „Tulpen“ mit nun neun Zählern auf der Habenseite am TV Jahn Kassel (2:3 gegen TV Villingen) vorbei auf Rang acht innerhalb des Elferfeldes.

Auch wenn sie es auf unserem Foto tun: Verstecken müssen sich die Damen des SSC Bad Vilbel II auch nach der Niederlage gegen Marburg nicht.

Knapper hätte es für das Vilbeler Drittliga-Team beim 3:2 nicht ausgehen können. „Mit dem derzeitigen Platz acht können wir zwar nicht zufrieden sein, dennoch haben wir die wirklich wichtigen Spiele gegen Mainz, Stuttgart und Kassel für uns entschieden“, so Kapitänin Jacqueline Pfeiffer.

Mit dezimiertem Kader reisten die Tulpen unter Trainer Christoph Haase nach Mainz. Aufgrund der gesundheitlichen Probleme der Außenangreiferinnen Nicole Wolf und Anna Laschewski war die Außenposition nur dünn besetzt. Auch Catherine Thompson stand berufsbedingt nicht zur Verfügung. Mit der Aufstellung Julia Schwarzlose, Jeannette Pfeiffer, Franziska Koob, Rebecca Engelke, Vanessa Koch, Katrin Hultsch und Meike Wendling startete man gut ins Spiel. Erstmals absetzen konnten sich die Tulpen durch eine Aufschlagserie von Mittelblockerin Engelke. Außenangreiferin Koob punktete ein ums andere Mal zum Satzgewinn (25:20).

Dass man nach einer 7:1-Führung noch verlieren kann, zeigte sich im zweiten Satz. Mainz drehte jetzt auf. Vor allem Breckenheims Außenangreiferin Andrea Wesche machte ein cleveres Spiel, indem sie den Tulpen-Block oftmals anschlug. So schmolz die Tulpen-Führung auf 14:15. Ein hart umkämpfter zweiter Satz folgte, der schier nicht enden wollte. Am Ende ging der Satz durch viele Eigenfehler des SSC und konstanter Blockarbeit der Gastgeber mit 34:32 an Mainz.

Im dritten Satz wechselte Haase Jacqueline Pfeiffer auf die Diagonale. Punkt für Punkt arbeiteten sich beide Teams nach vorne, die Tulpen aber immer mit zwei Punkten Rückstand, den sie bis zum Schluss nicht aufholen konnten (23:25). Entscheidend waren dann die Aufschlagserien von Engelke, Schwarzlose und Pfeiffer, die den vierten Satz mit 25:20 klarmachten.

Im Tiebreak gelang es dem SSC, trotz 0:4-Rückstands durch gute Blockarbeit von Vanessa Koch (Mitte) und stählerner Nerven von Jacqueline Garski (Aufschlag) den 3:2-Sieg perfekt zu machen.

14:11 nur Strohfeuer

Die Oberliga-Damen des SSC Bad Vilbel unterlagen hingegen dem Tabellenzweiten VfL Marburg. Damit hatte man das Ziel, durch einen Sieg den Anschluss zur Tabellenspitze zu halten, verfehlt.

Durch eine Aufschlagserie von Mittelblockerin Christina Jadatz erkämpften sich die Vilbelerinnen einen 14:11-Vorsprung. Konzentration und Kraft reichten aber nicht bis zum Ende. Marburg kam Punkt für Punkt heran und glich aus (22:22). Nun kam Linda Feil für Christina Jadatz aufs Feld, um den Druck im Aufschlag des SSC zu erhöhen. Der Gegner aber hielt dagegen, ging in Führung und gewann den ersten Satz mit 23:25.

Beflügelt von ihrem Satzgewinn, legten die Marburgerinnen mit druckvollem Spiel im zweiten Abschnitt eine schnelle Führung hin. Beim Stande von 6:12 nahm SSC-Trainer Michael Straub die erste Auszeit. Doch weder fruchtete dieses taktische Mittel noch die Einwechslung von Andrea Craatz und Linda Feil. Beim SSC klappte nichts so richtig: Fehler beim Aufschlag, in Annahme, Abwehr und Angriff führten dazu, dass sich Marburg absetzen konnte (7:17). Zwar kämpften sich die SSC-Damen noch einmal heran, der Satz ging dennoch mit 21:25 an Marburg.

Für hängende Köpfe blieb aber keine Zeit, in Satz drei musste etwas passieren. Und tatsächlich ging ein Ruck durch die Mannschaft. Dank einer Aufschlagserie von Andrea Craatz ging der SSC direkt mit 6:1 in Führung. Nach nur 19 Minuten beendeten die Vilbelerinnen den Satz mit 25:11.

Weiter so im vierten Durchgang, lautete nun die SSC-Devise. Aber Marburg hatte sich stabilisiert, der Satz entwickelte sich zum Nervenkrieg. Keiner konnte sich absetzen, das Aufschlagsrecht wechselte hin und her. Ende des Satzes erkämpfte sich Marburg einen Vorsprung, den Satzball beim 21:24 konnten die Vilbelerinnen erfolgreich abwehren. Nun kam Daniela Heyer an den Aufschlag, die in der Mitte des Satzes für Christina Jadatz eingewechselt wurde und ihre Oberligapremiere feierte. Sie behielt die Nerven und setzte Marburg mit ihren Aufschlägen unter Druck. Auch zwei Auszeiten halfen dem VfL nicht und so hieß es beim 25:24 Satzball für Bad Vilbel. Diesen wehrte Marburg allerdings ab und erkämpfte sich wiederum seinerseits einen Matchball. Schließlich hieß es 25:27 aus SSC-Sicht – und damit 1:3. Die Enttäuschung auf Vilbeler Seite war natürlich groß.

SSC Bad Vilbel II: Andrea Craatz, Linda Feil, Daniela Fritsch, Lilia Heinrich, Daniela Heyer, Christina Jadatz, Pia Nau, Laura Schulz, Kate Taylor, Ruth Wagner, Katharina Weislogel, Lina Wullenweber. gg