27.06.17 FNP: “Bad Vilbels Damen II wollen in die Regionalliga”

Lange hatten sie in der vergangenen Runde beim Konzert der Großen mitmusiziert, phasenweise sogar die erste oder zweite Geige gespielt. Jetzt wollen sie noch mehr – und sprechen frank und frei vom Aufstieg in die Regionalliga. Vier Abgängen stehen bislang vier Zugängen gegenüber.

Bad Vilbel. Das war schon eine beeindruckende Saison, die die Volleyballdamen des SSC Bad Vilbel II in der Oberliga Hessen hingelegt haben. Als Liga-Neuling spielte das Team von Trainer Michael Straub lange Zeit um den Aufstieg – das wäre der Durchmarsch gewesen – in die Regionalliga Südwest mit. Dass es am Saisonende dann mit 34 Punkten hinter Meister TSV Hanau (41) und Eintracht Frankfurt II (37) letztlich „nur“ zum dritten Platz gereicht hat, konnte im SSC-Team jeder locker verschmerzen.

Allerdings legt sich das Team von Michael Straub, der aller Voraussicht nach auch in der kommenden Runde 2017/18 die Direktiven ausgeben wird, nun selbst die Latte hoch auf. Der dritte Platz hat den SSC-Ladys – keine Frage – Appetit auf mehr gemacht. Und so peilen sie denn auch den Aufstieg in die Regionalliga Südwest an.

Personell hat sich auf Seiten der Spielerinnen bereits jetzt so einiges getan. Vier Straub-Schützlinge werden künftig nicht mehr für den SSC II am Netz stehen: Maja Leuthar (sie tritt vorerst einmal in den Volleyball-Ruhestand), Yvonne Thiel (noch recht ungewiss) sowie bereits während der vergangenen Saison Steffi Ollesch (vorerst ebenfalls im Volleyball-Ruhestand) und Renata Pavlovic (Umzug nach Nordrhein-Westfalen).

Neu im Team sind bislang Daniela Fritsch (die Zuspielerin kommt vom Bezirksoberligisten TV Bommersheim), Mittelangreiferin Daniela Heyer (spielte zuletzt für den BOL-Vertreter TGS Offenbach-Bieber), Lina Wullenweber (die auf Außen und Diagonal einsetzbare Allrounderin hatte zuletzt für ein Jahr bei DJK 1. SC Klarenthal Regionalliga-Luft geschnuppert) und Außenangreiferin Andrea Craatz (die Rückkehrerin war zuletzt für die TS Bischofsheim in der Oberliga im Einsatz). Zudem tummeln sich drei eigene Jugendspielerinnen im Training. Sie sollen das Team langfristig unterstützen.

Aktuell trainiert der letztjährige Oberliga-Dritte bereits sehr fleißig. Ein Turnier bei DJK 1. SC Klarenthal (dort sprang in einem aus Regional- und Oberliga-Teams bestehenden Fünferfeld ein hervorragender zweiter Platz heraus) und ein Testspiel (beim Regionalliga-Aufsteiger TSV Hanau) wurden – sehr zufriedenstellend – bestritten. Weitere Turniereinsätze (neben dem Hartplatzturnier bei Orplid Neu-Isenburg noch ein weiteres Hallenturnier in Klarenthal sowie eins in Hochheim), Freundschaftsspiele und auch ein Trainingslager stehen auf der To-do-Liste – ehe dann am 16. September die Saison startet. Dort treffen die Bad Vilbeler Damen II auf die beiden Regionalliga-Südwest-Absteiger FSV Bergshausen und TG Groß-Karben, ferner auf die aus den Landesligen aufgerückten TG Naurod und TV Waldgirmes II sowie auf die „alteingesessenen“ Oberligisten VfL Marburg, HTG Bad Homburg, TG Wehlheiden, VC Wiesbaden III, Eintracht Frankfurt II und die HVV-Auswahl.

Übrigens, wenn die Bad Vilbelerinnen im Laufe der kommenden Runde so manches kritische Spiel noch umbiegen und mit einem Happy End versehen sollten, dann könnte das daran liegen, dass sie im Rahmen einer Teambuildung-Maßnahme jetzt – mit großer Freude – einen Krav-Maga-Selbstverteidigungskurs (siehe auch Info-Text) absolviert haben. SSC-Spielerin Pia Nau bringt den Tenor ihrer Mannschaft voll auf den Punkt: „Dieser Kurs hat uns sehr zum Schwitzen und an unsere Grenzen gebracht. Und er hat uns gezeigt, wie wir uns im Notfall gut verteidigen können.“ Für alle Oberliga-Fälle . . .

Von WOLFGANG BARDONG